Sogenannte Prepper, deren Wohnungen die Polizei im bayerischen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz am Mittwoch durchsuchte, haben offenbar Anschläge auf Freileitungsmasten von großen Stromtrassen geplant. So sollte die Stromversorgung in großen Teilen von Deutschland unterbrochen werden, wie die Polizei in Regensburg am Donnerstag mitteilte. Etwa 70 Schusswaffen, viele von ihnen mutmaßlich illegal, und mehrere zehntausend Schuss Munition seien beschlagnahmt worden.
Der Einsatz der rund 290 Beamten, darunter auch Spezialeinheiten, hatte sich gegen sechs deutsche Männer gerichtet. Erste Durchsuchungsergebnisse zeigten „die bedenkliche Affinität zu Waffen und Verhaltensmuster der Prepperszene“, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwochabend.
Verdacht auf Verstöße gegen das Waffengesetz
Angehörige der Prepperszene bereiten sich auf einen von ihnen erwarteten Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung vor, indem sie Gegenstände und Nahrung horten. Dem Staat stehen sie oft ablehnend gegenüber.
Gegen die Männer bestehe auch der Verdacht von verschiedenen Verstößen gegen das Waffengesetz, teilte die Polizei nun mit. Beschlagnahmte Laptops und Handys würden ausgewertet.
Mehr zum Thema: Rechtes Prepper-Netzwerk: Verfahren gegen „Nordkreuz“-Gruppe dauern an
Bayern: Prepper planten Anschläge auf Masten großer Stromtrassen
31 März 2022
Prepper in Bayern haben Anschläge auf Freileitungsmasten von großen Stromtrassen geplant. Die Stromversorgung sollte in großen Teilen Deutschlands unterbrochen werden. Etwa 70 Schusswaffen und Munition wurden von der Polizei beschlagnahmt.
AFP
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