Außenministerin Baerbock besucht Bundeswehr-Soldaten in Mali
Der UN-Einsatz im Krisenland Mali gilt derzeit als die gefährlichste Mission deutscher Soldaten im Ausland. Außenministerin Baerbock hat nun die Lage vor Ort bewertet.
12. April 2022, Gao, Mali: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, wird am Airbus A400m der Luftwaffe auf dem Flughafen in Gao in Mali vom deutschen Kontingentführer Peter Küpper im Feldlager Camp Castor begrüßt. (DPA)

Außenministerin Annalena Baerbock hat am Dienstag die im nordmalischen Gao eingesetzten Bundeswehrsoldaten besucht. Die Männer und Frauen sollen zur Stabilisierung des von Terrorismus bedrohten Landes beitragen. Im Camp Castor, in dem ein Großteil der an der UN-Stabilisierungsmission Minusma beteiligten rund 1100 Bundeswehrsoldaten stationiert ist, wollte sich die Grünen-Politikerin ein Bild von der Lage machen. Der Einsatz im Krisenland Mali gilt als die gefährlichste Mission deutscher Soldaten im Ausland, nachdem sich die Bundeswehr 2021 wegen des Rückzugs der US-Truppen überstürzt aus Afghanistan zurückziehen musste. Baerbock war von der malischen Hauptstadt Bamako aus nicht mit dem Regierungs-Airbus nach Gao geflogen, sondern aus Sicherheitsgründen mit einem viermotorigen Propeller-Transportflugzeug der Bundeswehr vom Typ Airbus A400M. Zu Beginn wollte sich die Ministerin vom Kontingentführer der deutschen Minusma-Soldaten, Oberst Peter Küpper, informieren lassen. Anschließend wollte sie am sogenannten Ehrenhain der im Einsatz gestorbenen Soldaten gedenken. Danach stand der Besuch einer Sanitätsstation auf dem Programm. Die Ministerin wollte sich zudem die auf dem Stützpunkt stationierten Aufklärungsdrohnen vom Typ „Heron“ zeigen lassen. Neben den rund 1100 Bundeswehrsoldaten im Rahmen von Minusma sind etwa 320 weitere Soldaten als Teil der EU-Ausbildungsmission EUTM im Einsatz. Der Bundestag muss Ende Mai über die Zukunft der deutschen Militäreinsätze in Mali entscheiden – unter anderem wegen der Zusammenarbeit von Malis militärischer Übergangsregierung mit russischen Söldnern ist vor allem die Fortsetzung der EUTM-Mission umstritten. Die Mandate für die Einsätze gelten noch bis zum 31. Mai. Mehr zum Thema: Lambrecht stellt deutsches Engagement in Mali erneut infrage

DPA