Altbundeskanzler Schröder: Ukraine soll „Säbelrasseln“ einstellen
Altbundeskanzler Schröder hat für Verständnis gegenüber Russland geworben. Was er an Schuldzuweisungen aus Kiew höre, schlage „dem Fass den Boden aus“. Nun fordert der Hamburger CDU-Landeschef Ploß die Aberkennung seiner Privilegien vom Bundestag.
Altbundeskanzler Schröder: Ukraine soll „Säbelrasseln“ einstellen (Archivbild) (DPA)

Der Hamburger CDU-Landeschef Christoph Ploß hat angesichts der Äußerungen von Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zur Ukraine gefordert, dass dieser sein Büro im Deutschen Bundestag verlieren sollte. „Das Verhalten von Ex-Bundeskanzler Schröder ist nur noch peinlich und eines Altkanzlers unwürdig“, sagte Ploß dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Wenn er schon „gegen üppige Bezahlung so offen für die Interessen des russischen Staates lobbyiert, sollte er zumindest nicht länger vom deutschen Steuerzahler alimentiert werden.“ Nach Ansicht des CDU-Bundestagsabgeordneten sollten Schröder die steuerfinanzierten Privilegien eines Altkanzlers vom Bundestag aberkannt werden - sofern Schröder nicht von selbst darauf verzichte. Wenn die SPD ihren moralischen Kompass in dieser Frage nicht völlig verloren habe, solle die Initiative dazu von ihr ausgehen. Schröder hatte die deutsche Absage an Waffenlieferungen in die Ukraine verteidigt und die ukrainische Kritik daran mit deutlichen Worten zurückgewiesen. „Ich hoffe sehr, dass man endlich auch das Säbelrasseln in der Ukraine wirklich einstellt“, sagte er in dem Podcast „Die Agenda“. „Denn was ich dort vernehmen muss, auch an Schuldzuweisungen an Deutschland, wegen der ja vernünftigen Absage an Waffenlieferungen, das schlägt manchmal doch dem Fass den Boden aus.“ Zugleich warf der frühere SPD-Chef Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Provokation Russlands vor, weil sie vor ihrem Antrittsbesuch in Moskau die Ukraine besucht hat.

DPA