Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat sich in Berlin mit ihrem türkischen Amtskollegen Hulusi Akar getroffen. „Die Türkei ist und bleibt ein wichtiger Nato-Partner“, erklärte Kramp-Karrenbauer im Anschluss an das Treffen am Dienstag. Das Gespräch sei ein „besonderes und gutes Signal unter Verbündeten“ gewesen. Dabei habe sie „auch schwierige Themen angesprochen“. Schwerpunkt des Gesprächs war der Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer.
Kramp-Karrenbauer begrüßte die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Ankara und Athen in dieser Frage. „Entscheidend ist, dass der Gesprächsfaden wieder aufgenommen wurde. Eine erneute Eskalation im Mittelmeer muss vermieden werden“, erklärte die CDU-Politikerin.
Die Ministerin hatte vor ihrem Treffen mit Akar Telefongespräche mit ihren südzyprischen und griechischen Kollegen geführt. „Ich hoffe, dass alle Seiten die Chance zum Dialog nutzen, ich sehe Deutschland hier in einer Mittlerrolle“, sagte Kramp-Karrenbauer.
Den Dialog zwischen den beiden Nato-Partnern Deutschland und Türkei bezeichnete Kramp-Karrenbauer als „essenziell für das Bündnis“. Beide hätten ein gemeinsames Interesse an einer stabilen Südost-Flanke der Allianz.
Ankara sei ein verlässlicher und enger Partner, der substanzielle Beiträge zur europäischen Sicherheit leiste. Beide Länder seien beispielsweise im Kosovo bei der Mission Kfor engagiert, ebenso bei der Mission Resolute Support in Afghanistan.
Die Verteidigungsministerin danke zudem ausdrücklich ihrem türkischen Kollegen „für die Unterstützung des laufenden Nato-Reflexionsprozesses“. Sie hob auch den High Level Military Dialog der beiden Verteidigungsministerien hervor, der im Januar 2020 in Berlin stattgefunden hatte. Die Fortführung des Dialogs ist für dieses Jahr in Ankara geplant.
Darüber hinaus erörterten die beiden Minister sicherheitspolitische Fragen unter anderem im Schwarzen Meer, Libyen und Irak.