AfD-Chef Tino Chrupalla stellt die deutsche Nato-Mitgliedschaft infrage. „Eine Verteidigungsgemeinschaft muss die Interessen aller europäischen Länder akzeptieren und respektieren - also auch die Interessen von Russland. Wenn die Nato das nicht sicherstellen kann, muss sich Deutschland überlegen, inwieweit dieses Bündnis für uns noch nutzbringend ist“, sagte Chrupalla der „Welt“.
Einen Vorstoß aus den Reihen seiner Partei, die Europäische Union zu verlassen, nannte er eine Maximalforderung und verwies auf die Idee, die EU durch eine „Wirtschafts- und Interessengemeinschaft“ zu ersetzen. „Vor einem Austritt müsste die Neugründung klar vereinbart sein. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Nato“, sagte Chrupalla.
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg sagte der AfD-Politiker, die Bundesregierung müsse endlich zu dem Punkt kommen, den Krieg beenden zu wollen. „Russland hat diesen Krieg gewonnen. Die Realität hat diejenigen eingeholt, die angeben, die Ukraine befähigen zu wollen, den Krieg zu gewinnen.“ Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe im Krieg gegen Russland.