Sebastian Kurz könnte nach Angaben des österreichischen Finanzministers Gernot Blümel in das Bundeskanzleramt zurückkehren. „Wenn die Verfahren bis dahin eingestellt sind, sehe ich überhaupt kein Problem“, so Blümel im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „profil“. Er macht eine Rückkehr von Kurz vom „Status der zu überprüfenden Vorwürfe“ abhängig.
Kurz und neun andere Personen stehen im Verdacht, mit Steuermitteln positive Medienberichte erkauft und geschönte Umfragen bestellt zu haben. Kurz bestreitet die Vorwürfe, trat jedoch auf Druck der mitregierenden Grünen zurück und übergab sein Amt an den bis dahin als Außenminister fungierenden Alexander Schallenberg.
Blümel rechnet im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen seine eigene Person mit einer Einstellung des Verfahrens. „Ich weiß, was ich gemacht habe und was nicht“, wird Blümel vom „profil“ zitiert.
Sein Fall bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bekam in Österreich große Aufmerksamkeit, als Blümels Ehefrau kurz vor der Hausdurchsuchung den Laptop im Kinderwagen wegschaffte.
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