Proteste: Franzosen fordern Rücktritt von neuen Ministern
Die Ernennung von Innenminister Darmin und Justizminister Dupond-Moretti löst bei den Franzosen Wut aus. Denn Darmanin steht unter Vergewaltigungs-Verdacht und Dupont-Moretti kritisiert die #MeToo-Bewegung.
Proteste: Franzosen fordern Rücktritt des neuen Innenministers Darmanin (AFP)

Tausende Demonstranten haben in Frankreich gegen zwei umstrittene Minister der neuen Regierung protestiert. In Paris und anderen Städten des Landes machten sie ihrem Unmut über die Ernennung von Innenminister Gérald Darmanin und Justizminister Eric Dupond-Moretti Luft. Darmanin steht unter Vergewaltigungs-Verdacht. Dupond-Moretti hat Feministinnen mit seiner Kritik an der #MeToo-Bewegung gegen sich aufgebracht. „Wir sind hier, um den Rücktritt eines Teils der Regierung zu verlangen“, sagte eine Demonstrantin in Toulouse. Die Nominierung der beiden Minister sei für alle Vergewaltigungsopfer ein Schlag ins Gesicht. Auf den Protestbannern waren Parolen zu lesen wie „Vergewaltiger ins Gefängnis, nicht in die Regierung“. Auch in Saint-Etienne, Nantes, Grenoble, Bordeaux und Lyon folgten hunderte Demonstranten dem Protestaufruf feministischer Gruppen. Die Justiz ermittelt gegen den 37-jährigen Darmanin, da ihm eine frühere Prostituierte Vergewaltigung vorwirft. Der Innenminister selbst bestreitet die Vorwürfe, die sich auf einen Vorfall im Jahr 2009 beziehen.

AFP