Die voreingenommene Haltung der Europäischen Union gegenüber der Lage in Zypern schadet laut dem türkisch-zyprischen Präsidenten Ersin Tatar den Bemühungen um eine Lösung. „Wir bedauern, dass die EU von ihrer Perspektive in der Zypernfrage abgewichen ist und gegen ihre Grundprinzipien gehandelt hat“, sagte Tatar anlässlich des Europatages am Sonntag in einer Botschaft.
„Die Voreingenommenheit der EU gegenüber Zypern ist alarmierend“, erklärte der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern. Die griechisch-zyprische Verwaltung missbrauche ihre EU-Mitgliedschaft als eine Form von „Bedrohung“ und „Erpressungstaktik“.
Zypern befindet sich in einem jahrzehntelangen Streit zwischen griechischen und türkischen Zyprern, trotz einer Reihe von diplomatischen Bemühungen der UNO, eine umfassende Lösung zu erreichen.
Die Insel ist seit 1964 geteilt, als ethnische Angriffe die türkischen Zyprer zwangen, sich zu ihrer Sicherheit in Enklaven zurückzuziehen. Im Jahr 1974 führte ein griechisch-zyprischer Putsch mit dem Ziel der Annexion durch Griechenland zu einer militärischen Intervention der Türkei als Garantiemacht. Im Jahr 1983 wurde die Türkische Republik Nordzypern gegründet. Die griechisch-zyprische Verwaltung auf der Insel, die von Griechenland unterstützt wird, wurde 2004 Mitglied der Europäischen Union.
Präsident Tatar: Voreingenommenheit der EU gegenüber Zypern „alarmierend“
10 Mai 2021
Der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern hat „die Voreingenommenheit der EU gegenüber Zypern“ kritisiert. Die griechisch-zyprische Verwaltung missbrauche ihre EU-Mitgliedschaft als „Bedrohung“ gegen die türkische Seite.
TRT Deutsch