Polens Botschafter in Deutschland, Andrzej Przylebski, hat das deutsch-russische Pipeline-Projekt Nord Stream 2 kritisiert und zu einer Schwächung Russlands durch die EU aufgerufen. „Es ist schon seltsam, dass Deutschland einerseits Sanktionen unterstützt und andererseits (Russlands Staatschef Wladimir) Putin Riesensummen für Militärausgaben zur Verfügung stellt“, sagte Przylebski dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Polen hätten eine große Affinität zu Russland, fühlten sich von dem Nachbarland jedoch bedroht.
„Wir sollten die Russen schwächen“, sagte Przylebski. Dies sage er „nicht mit Hass, aber aus einem Gefühl der Bedrohung“ heraus. Der Botschafter verwies auf die leidvolle Geschichte seines Landes mit den beiden Nachbarstaaten Deutschland und Russland. „Wir haben keine Lust, in dieser Hinsicht weitere Erfahrungen zu sammeln.“
Polen werde ab 2022 kein Gas mehr aus Russland importieren, betonte Przylebski weiter. „Wir machen uns unabhängig, indem wir die Baltic Pipe durch die Ostsee bauen, um Gas aus Norwegen zu beziehen und indem wir in moderne Terminals investieren, an denen Flüssiggas-Tanker gelöscht werden können.“
Polens Botschafter fordert ein Ende von Nord Stream 2
21 März 2021
Polens Botschafter in Deutschland kritisiert das Pipeline-Projekt Nord Stream 2. Es sei „seltsam“, dass Deutschland einerseits Sanktionen gegen Russland unterstütze und andererseits Putin Riesensummen für Militärausgaben zur Verfügung stelle.
AFP
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