Wegen der steigenden Zahl der über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangten Migranten hat die britische Innenministerin Priti Patel die EU für ihre offenen Grenzen kritisiert. Das „eigentliche Problem illegaler Migration ist, dass die EU überhaupt keinen Grenzschutz hat, sondern offene Grenzen im Schengen-Raum“, sagte Patel der Nachrichtenagentur PA zufolge auf einer Washington-Reise zu Reportern.
Der konservativen Regierung sind die über den Ärmelkanal ankommenden Migrantinnen und Migranten ein Dorn im Auge. Mittlerweile haben in diesem Jahr mehr als 24.000 Menschen die gefährliche Reise hinter sich gebracht, fast dreimal so viele wie 2020. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nimmt Großbritannien jedoch traditionell deutlich weniger Flüchtlinge auf.
Eines der zentralen Versprechen des Brexits war es, die Zuwanderung weiter zu begrenzen. Innenministerin Priti Patel bringt dabei immer wieder Möglichkeiten ins Gespräch, die Experten zufolge gegen internationales Recht verstoßen. Einige Organisationen planen sogar Klagen. Die Opposition kritisierte, die Regierung habe die Situation nicht im Griff.
Migration: Großbritannien kritisiert EU für offene Grenzen
20 Nov. 2021
Großbritannien wirft der EU vor, „überhaupt keinen Grenzschutz“ zu haben. Über den Ärmelkanal kamen bislang mehr als 24.000 Migranten im Königreich an – ein Umstand, der der konservativen Regierung zu schaffen macht.
DPA