Die Vorsitzende der rechtsextremen Partei der Nationalen Einheit (FN), Marine Le Pen, fordert ein Kopftuchverbot in Frankreich für muslimische Frauen in der Öffentlichkeit.
Seit Beginn der Debatte im Jahre 1989 sei die Zahl der muslimischen Kopftuchträgerinnen rasant gestiegen. Daher müsse das Kopftuchtragen in der Öffentlichkeit verboten werden, sagte Le Pen in der TV-Show „Grand Jury“.
Kriegserklärung gegen den Islam
Ihre Forderung sei eine Kriegserklärung gegen die islamische Ideologie und den Islam selbst – nicht gegen den Staat. Die islamische Weltanschauung sei der Feind Frankreichs. Daher seien Organisationen, die diese Ansicht unterstützen, zu verbieten. Sie rief dazu auf, Moscheen zu schließen und „Ausländer“ abzuschieben.
Um sich vor Terror zu schützen, müsse Frankreich sich von einigen europäischen Menschrechten verabschieden. Die Rückberufung des französischen Botschafters aus der Türkei sei ein wichtiger Schritt gewesen, kommentierte Le Pen. Allerdings sei es keine starke Reaktion gewesen.
Frankreich berief seinen Botschafter aus Ankara zu Beratungen zurück. Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Kritik an der zunehmenden Islamfeindlichkeit in Europa geübt und Macrons Aussagen gegen Muslime verurteilt.
Auch die Europäische Union müsse Stellung gegen die Türkei beziehen, forderte Le Pen. Erdoğan habe es vorgezogen, Macron zu beleidigen statt wegen des getöteten Lehrers sein Beileid zu bekunden. Der Schritt sei daher unumgänglich gewesen, teilte sie auf Twitter mit.