USA: McDonald's soll Muslimin bewusst Speck in Burger gelegt haben
Ein McDonald's-Restaurant in den USA soll bewusst Schweinespeck in ein Fischbrötchen gelegt und an eine Muslimin verkauft haben. Die Frau fühlt sich diskriminiert und geht nun gemeinsam mit Bürgerrechtlern juristisch gegen die Fast-Food-Kette vor.
Eine McDonald's-Restaurant in den USA soll einer muslimischen Kundin vorsätzlich Schweinespeck in ihren Fischburger gelegt haben. (DPA)

Den Mitarbeitern eines McDonald's-Restaurants in Massachusetts wird vorgeworfen, absichtlich Schweinespeck auf die Bestellung einer muslimischen Kundin gelegt zu haben. Eine Mutter habe ein Fischbrötchen für eines ihrer Kinder bestellt und darauf gebratenes Schweinefleisch entdeckt, erklärte die US-Bürgerrechtsorganisation Council on American-Islamic Relations (CAIR) am Mittwoch. CAIR habe nun im Namen der Frau eine Diskriminierungsbeschwerde bei der Massachusetts Commission Against Discrimination eingereicht. „Es ist allgemein bekannt, dass der Islam Muslimen verbietet, Schweinefleisch zu essen“, heißt es in der Beschwerde. Die Mitarbeiter des Fast-Food-Restaurants haben demnach im Juni vergangenen Jahres der Bestellung der Muslimin vorsätzlich Speck beigelegt, um die Mutter und ihre Kinder „zu beleidigen, zu demütigen und in Bedrängnis zu bringen“. Das Fischbrötchen sei nicht nur mit Schweinespeck belegt, sondern regelrecht mit dem Schweinefleisch vollgestopft worden. „McDonald's hat meinen Kindern und mir das Gefühl gegeben, unerwünscht und wertlos zu sein, indem es absichtlich ein Fischsandwich mit Speck gefüllt hat, ohne einen anderen Grund, als uns für unseren Glauben und unsere religiösen Überzeugungen zu bestrafen“, erklärte die diskriminierte Ghadir Alahmar, die ein Kopftuch trägt. „Das hat uns wirklich verletzt. Meine Kinder fragen sich jetzt, ob sie in ihrem eigenen Land willkommen sind. Sie fragen mich: ‚Hassen sie uns?‘ Wie soll eine Mutter eine solche Frage beantworten?“, beklagte Alahmar den Vorfall. Der Ehemann der Muslimin habe den Fund am selben Tag im Fast-Food-Restaurant vorgezeigt und sich beschwert. Die McDonald's-Filiale soll daraufhin den Kaufpreis des Brötchens erstattet haben. Nun möchte die Familie Schadenersatz. CAIR-Anwältin Barbara Dougan erklärte, sie hoffe, dass McDonald's durch das Verfahren seine Mitarbeiter besser schulen werde, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. „Religiöse Diskriminierung im öffentlichen Raum ist nicht nur illegal, sondern auch moralisch verwerflich“, kritisierte Dougan den Restaurantbetreiber in einer Erklärung.

TRT Deutsch