Der US-Beauftragte für internationale Religionsfreiheit hat sich bei einer Pressekonferenz am Dienstag über die aktuelle Lage in Frankreich besorgt gezeigt. Sam Brownback warnte vor „unbeholfenen“ Maßnahmen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die angeblich Extremismus ins Visier nehmen sollen.
„Ich bin natürlich besorgt über das, was in Frankreich geschieht“, sagte der US-Republikaner gegenüber Reportern, als er nach Macrons Initiative gefragt wurde. Es könne konstruktive Engagements geben, die hilfreich und nicht schädlich seien. „Wenn man ungeschickt vorgeht, kann die Situation noch schlimmer werden“, warnte Brownback.
Nach dem extremistischen Mord an einem französischen Lehrer, der im Unterricht beleidigende Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt hatte, kündigte Macron Pläne für strengere Gesetze zur Überwachung von Moscheen und anderen muslimischen Einrichtungen an – inklusive die Auflösung von Verbänden und die Schließung von islamischen Gebetsstätten.
Er verurteile extremistische Äußerungen und Gewaltaufrufe. Jeder, der seine Religion friedlich praktiziere, habe auch ein Recht darauf, diesen Glauben frei zu praktizieren, so Brownback.
Macrons Vorgehen gegen Muslime und seine Aussagen über den Islam, es handele sich um eine Religion „in der Krise“, hatten in zahlreichen mehrheitlich muslimischen Ländern Proteste und Boykottaufrufe ausgelöst. Zahlreiche muslimische Politiker hatten den französischen Präsidenten kritisiert, er greife den Islam als Ganzes an.