Südafrikas Präsident: Können unsere Demokratie-Erfahrung mit den USA teilen
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat die Stürmung des Kapitols in Washington als „schockierend“ bezeichnet. Zudem bot er den USA an, die Erfahrungen seines Landes mit dem Demokratisierungsprozess zu teilen.
Archivbild. Cyril Ramaphosa, Präsident von Südafrika. (DPA)

Der Präsident der Republik Südafrika, Cyril Ramaphosa, hat den USA empfohlen, sein Land als Vorbild für den Demokratisierungsprozess zu nehmen. Vor dem Hintergrund der Erstürmung des Kapitols in Washington sagte er am Samstag gegenüber dem Fernsehsender SABC: „Wenn sie wirklich von uns lernen wollen, können wir mit den USA unsere Erfahrungen teilen, wie die Republik Südafrika den friedlichen Übergang zur Demokratie bewältigt hat.“

Ramaphosa fügte hinzu, es habe ihn gefreut zu hören, dass einige den Vereinigten Staaten nahe gelegt haben, von Südafrika und Nelson Mandela zu lernen.

Ramaphosa sagte weiter, die Ereignisse in der US-Hauptstadt seien „schockierend“ gewesen und hätten die Fundamente der US-Demokratie erschüttert. Er empfahl den USA, Maßnahmen im Rahmen der Verfassung durchzuführen.

In der Republik Südafrika herrschte zwischen 1948 und 1994 ein Apartheidsystem. Bei den ersten demokratischen Wahlen 1994 wurde Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt. Er leitete den Demokratisierungsprozess im Land ein.


Randalierende Anhänger vom scheidenden US-PräsidentenDonald Trump waren am Mittwoch ins Kapitol in Washington eingedrungen. Eine Demonstrantin wurde dabei von der Polizei erschossen, drei weitere Menschen kamen nahe des Parlamentssitzes ums Leben. Zuletzt erlag ein Polizist seinen Verletzungen.

TRT Deutsch