Putin für Waffenruhe in Ostukraine
Der Gefangenenaustausch in der Ostukraine weckt die Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe. Russland und die Ukraine zeigen sich zuversichtlich.
Gefangenenaustausch in der Ukraine  (DPA)

Nach dem Gefangenenaustausch in der Ostukraine dringen Moskau und Kiew auf eine schnelle Waffenruhe in dem Konfliktgebiet. Nach einem Telefonat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kremlchef Wladimir Putin teilte das Präsidialamt in Kiew mit, beide Seite hofften, dass ein vollständiger Waffenstillstand an der Frontlinie „in naher Zukunft“ umgesetzt werde. Ein genaues Datum wurde nicht genannt.

Beim Ukraine-Gipfel Anfang Dezember in Paris war verabredet worden, dass die Waffen bis Ende des Jahres ruhen sollten. Die Konfliktparteien im Kriegsgebiet an der Grenze zu Russland werfen sich dauernd Verstöße gegen eine bereits vereinbarte Feuerpause vor.

Den Austausch von rund 200 Gefangenen zwischen der Regierung in Kiew und den prorussischen Separatisten bewerteten beide Politiker nach Angaben des Kremls als „Stärkung des gegenseitigen Vertrauens“. Kiew teilte mit, es müssten nun weitere Gefangene freigelassen werden. Der Austausch am vergangenen Sonntag wurde auch von der EU begrüßt.

Putin und Selenskyj tauschten bei ihrem Gespräch den Angaben nach Glückwünsche zum neuen Jahr aus - auch das kann als Zeichen der Entspannung zwischen beiden Ländern gewertet werden. Zuvor hatten sich Russland und die Ukraine auf einen neuen Gastransitvertrag geeinigt. Damit sei eine „günstige Atmosphäre für die Lösung anderer bilateraler Probleme“ geschaffen worden, teilte der Kreml mit.

DPA