Der österreichische Innenminister Karl Nehammer hat nach der Sicherstellung zahlreicher Waffen und Munitionsvorräte eines rechtsextremen Netzwerks die Bedeutung des Kampfes gegen Rechtsextremismus hervorgehoben. „Ich bin zutiefst beunruhigt, wenn eine solche Gruppe vollautomatische Waffen oder Handgranaten in ihrem Besitz hat“, kommentierte Nehammer am Samstag den jüngsten Fund. Er betonte, dass das entschiedene Vorgehen gegen Rechtsextremismus fortgeführt werden müsse.
Am selben Tag waren dem Ministerium zufolge bei einer Razzia in den Wohngebäuden der Beschuldigten „zahlreiche NS-Devotionalien, vollautomatische und halbautomatische Schusswaffen, kistenweise Munition, Magazine, Kriegsmaterial, Suchtmittel sowie Mobiltelefone, Notebooks sichergestellt“ worden. Die Mitglieder des rechtsextremen Netzwerks sollen sich über den Aufbau einer „Miliz der Anständigen“ ausgetauscht haben, um „das System zu kippen“. Insgesamt gelten 14 Personen aus Österreich und Deutschland als verdächtig.
Nehammer konstatierte, dass die Corona-Pandemie zur Radikalisierung „an den extremen Rändern unserer Gesellschaft“ geführt habe. Diese Entwicklung müsse klar benannt werden. „Der Kampf gegen jede Form von Extremismus ist notwendiger und aktueller denn je“, so der Minister. „Die Ermittlungen sind hochaktiv, auch in Verbindung mit der Bundesrepublik Deutschland, weil die Republik Deutschland leidet ja schon massiv unter rechtsextremem Terror.“