NATO: Vorerst keine Truppenausbildung im Irak
Erst verkündete die Bundesrepublik den Abzug der Bundeswehrsoldaten aus dem Irak. Nun will auch die NATO die Truppenausbildung in der Region stoppen.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (DPA)

Nach der Tötung des iranischen Top-Generals Kassem Soleimani durch die US-Armee im Irak hat auch die NATO die Truppenausbildung im Irak vorerst gestoppt. Sprecher Dylan White betonte jedoch, dass die Mission grundsätzlich weitergehe. „Aber die Ausbildungsaktivitäten sind vorübergehend ausgesetzt.“ Die NATO beobachte die Lage in der Region sehr genau, sagte White. Die Sicherheit des Personals habe Priorität. „Wir werden weiterhin alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen treffen.“ Generalsekretär Jens Stoltenberg habe nach den jüngsten Entwicklungen mit US-Verteidigungsminister Mark Esper telefoniert. Der aktuelle Irak-Einsatz der NATO war im Oktober 2018 angelaufen. Er soll die irakischen Streitkräfte in die Lage versetzen, ein Wiedererstarken der Terrormiliz Daesh zu verhindern. Dazu schulen mehrere hundert Ausbilder aus NATO-Staaten und Nicht-NATO-Staaten irakische Militärausbilder und helfen beim Aufbau von Militärschulen.

DPA