Mehr als ein Jahr nach der Verhängung eines weltweiten Flugverbots für das Passagierflugzeug Boeing 737 MAX steht die US-Flugaufsichtsbehörde FAA offenbar kurz davor, einen ersten Testflug der überarbeiteten Maschine zu genehmigen. Die für eine Neuzulassung erforderliche Prüfung könnte „bereits Anfang nächster Woche“ stattfinden, so ist aus zwei vertrauten Quellen zu erfahren.
Nach zwei Abstürzen von Maschinen des Typs in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Todesopfern darf die 737 MAX seit März vergangenen Jahres weltweit nicht mehr fliegen. Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Abstürze durch ein Softwareproblem in einem Stabilisierungssystem verursacht worden waren, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt.
Boeing hat seitdem die Software überarbeitet. Der nächste Kontrollschritt bis zu einen Testflug wurde jedoch durch neue Software-Probleme immer wieder verzögert.
„Die FAA überprüft derzeit, ob Boeing die Anforderungen erfüllt, die für den nächsten Schritt erforderlich sind. Wir werden einen Zertifizierungsflug erst durchführen, wenn uns die Daten überzeugen“, sagte ein FAA-Sprecher am Freitag.
Die Sicherheitsprobleme der 737 MAX stürzten den Konzern in eine tiefe Krise, die zuletzt durch den weltweiten Einbruch des Flugverkehrs als Folge der Coronavirus-Pandemie weiter verschärft wurde. Ende Mai nahm Boeing die Produktion der 737 MAX trotz des weltweiten Flugverbots wieder auf.
Nach Absturzserie: Boeing 737 MAX steht offenbar vor erstem Testflug
27 Juni 2020
Seit März 2019 darf die Boeing 737 MAX weltweit nicht mehr abheben. Grund sind zwei Abstürze in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Todesopfern. Nun hofft Boeing auf eine Neuzulassung.
AFP
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