Liveblog zum Ukraine-Krieg: Nächtlicher Drohnenangriff auf Kiew
Tag 494 im Ukraine-Krieg. In der Nacht auf Sonntag haben russische Drohnen erneut Kiew ins Visier genommen. Angesichts des Kriegsverlaufs für Putin spricht CIA-Chef Burns von einer „Gelegenheit". Die jüngsten Ereignisse im Überblick.
Ukraine-Krieg / Photo: DPA (DPA)

Sonntag, 2. Juli 2023

Russland startet nach einer zwölftägigen Pause einen nächtlichen Drohnenangriff auf Kiew, wie der ukrainische Militäroffizier Serhiy Popko per Telegram berichtet. Die Luftabwehrsysteme sollen alle Ziele zerstört haben. „Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Informationen über mögliche Opfer oder Schäden.“

Das Gebiet um Kiew und mehrere Regionen im zentralen und östlichen Teil der Ukraine waren etwa eine Stunde lang nach 2:00 Uhr Ortszeit (0:00 Uhr MEZ) wegen Luftangriffen in Alarmbereitschaft.

02:41 MEZ – Burns: „Gelegenheit“ für CIA

Russlands Krieg in der Ukraine habe eine „zerstörende“ Wirkung auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagt CIA-Direktor William Burns. Die Unzufriedenheit über den Konflikt biete eine „einmalige Gelegenheit“ für den Geheimdienst.

Bei einem Vortrag in der „Ditchley Foundation“ in Großbritannien bezeichnete Burns Putins Invasion der Ukraine als „die dringlichste und akuteste geopolitische Herausforderung für die internationale Weltordnung“.

Er nennt den Ukraine-Krieg einen „strategischen Misserfolg“ für Moskau, der militärische Schwächen aufgedeckt, die Wirtschaft geschädigt und ein größeres und stärkeres NATO-Bündnis gefördert habe.

„Die Unzufriedenheit mit dem Krieg wird weiterhin an der russischen Führung nagen (...). Diese Unzufriedenheit bietet uns beim CIA eine einmalige Gelegenheit“, sagt Burns.

02:57 MEZ - Ultranationalisten wollen Reisen einschränken

Die als ultranationalistisch geltende Liberaldemokratische Partei Russlands (LDPR) arbeitet offenbar an einem Gesetzesentwurf, der vorübergehend Reisen von nahen Verwandten hochrangiger Beamter in „feindliche Länder“ verbieten soll. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur RIA.

Russland betrachtet alle Länder, die Russland wegen seines Militäreinsatzes in der Ukraine mit Sanktionen belegt haben, als „feindlich“.

Laut RIA könnten die Beschränkungen auch Beamten in der Strafverfolgung, Richter, Top-Manager staatlicher Unternehmen und den Vorstand der Zentralbank betreffen.

„Jetzt, wo Russland gezwungen ist, einer Gruppe westlicher Länder unter der Führung der USA gegenüberzutreten, die einen Konflikt in der Ukraine provoziert haben, sind solche Reisen (...) nicht nur unzulässig, sondern auch gefährlich", zitiert RIA Karginov.

TRT Deutsch