Liveblog: Ukraine: Erdoğan könnte Getreideabkommen wiederbeleben
Tag 533 im Ukraine-Krieg. Laut Ukraine könnte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan das Schwarzmeer-Getreideabkommen wieder vorantreiben. Deutsche Patriot-Luftverteidigungssysteme sollen bis zum Ende des Jahres in Polen stationiert bleiben.
Liveblog: Ukraine: Erdoğan könnte Getreidehandel wiederbeleben / Photo: AA (AA)

Donnerstag, 10. August 2023

10:26 MEZ— Ukraine: Erdoğan könnte das Getreideabkommen „wieder auf den Weg bringen“

Die Ukraine erklärt, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan das Schwarzmeer-Getreideabkommen „wieder auf den Weg bringen“ kann.

„Ja, ich denke, er kann das. Wir wissen, dass die türkische Diplomatie mit der russischen zusammenarbeitet“, sagt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba in einem Interview.

Kuleba fügt hinzu, dass sie „alternative Wege zum Export von Weizen und anderen Produkten suchen, ohne das Schwarze Meer zu nutzen.“

„Wir brauchen eine gewisse Kreativität, um Lösungen zu finden. Wir werden sie auf jede erdenkliche Weise suchen, aber im Moment sind die Bedingungen nicht gegeben: Russland greift uns weiterhin an, sie zieht den Krieg dem Frieden vor“, so Kuleba.

10:18 MEZ— Deutsche Patriot-Systeme bleiben bis Jahresende in Polen

Deutsche Patriot-Luftverteidigungssysteme sollen bis zum Ende des Jahres in Polen stationiert bleiben.

Das Angebot der Bundesregierung habe man angenommen, sagt der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak dem polnischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Polen werde bereit sein, eigene Patriot-Systeme in seine Luftverteidigung zu integrieren, so der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak laut der staatlichen Nachrichtenagentur PAP.

10:16 MEZ— Ukraine: AKW Saporischschja verliert erneut Anschluss an Hauptstromleitung

Über Nacht hat das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja erneut die Verbindung zur letzten verbliebenen Hauptstromleitung verloren.

Wie Reuters mit Verweis auf den staatlichen Konzern Energoatom berichtet, sei das AKW auf eine Reserveleitung umgeschaltet worden.

Es heißt, dass das AKW am Rande eines Stromausfalls stehe, da die Reserveleitung weniger als die Hälfte der Stromkapazität der Hauptleitung habe.

10:09 GMT— Polen will bis zu 10.000 Soldaten an Grenze zu Belarus schicken

Polen plant die Stationierung von insgesamt 10 000 Soldaten in der Grenzregion zum Nachbarland Belarus. Das Land ist besorgt wegen der Aktivitäten russischer Wagner-Söldner in Belarus.

4000 würden den Grenzschutz direkt unterstützen, 6000 seien in Reserve, sagt Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak in einem Radiointerview.

„Es geht uns darum, den Aggressor abzuschrecken, damit er nicht wagt, Polen anzugreifen.“, so Blaszczak.

Das polnische Militär hat bekannt gegeben, dass es in der Nähe der Grenze zu Weißrussland nach dem verlorenen Zünder einer Rakete sucht. Es bestehe jedoch keine Gefahr, da „der Zünder über eingebaute Schutzvorrichtungen verfügt“, so das Militär.

09:20 MEZ— Russland: Neun Vermisste nach Explosion in russischer Fabrik

Nach einer starken Explosion in der russischen Stadt Sergijew Possad werden nach Angaben der Ermittler noch neun Menschen vermisst.

Russischen Behörden zufolge ereignete sich die Explosion in einem Lager des Pyrotechnikherstellers Piro-Ross. Dabei kam nach offiziellen Angaben mindestens eine Person ums Leben.

„Mehr als 60 Personen haben medizinische Versorgung in Anspruch genommen, während neun noch vermisst werden“, teilt das russische Ermittlungskomitee in den sozialen Medien mit.

07:40 MEZ— Russland vereitelt angeblich ukrainische Drohnenangriffe

Russland hat nach eigenen Angaben versuchte Drohnenangriffe der Ukraine auf die Regionen Moskau, Kaluga und die von Russland 2014 illegal annektierte Krim vereitelt.

In einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums heißt es: „Heute Nacht wurden Versuche des Kiewer Regimes vereitelt, terroristische Angriffe mit unbemannten Drohnen über dem Gebiet der Regionen Kaluga und Moskau sowie der Stadt Sewastopol durchzuführen.“

Es sollen zwei Drohnen, die in Richtung Moskau flogen, von russischen Luftabwehrsystemen über dem Malojaroslawetskij-Bezirk in Kaluga und dem Odintsowskij-Bezirk in Moskau zerstört worden sein.

Es wurden keine Verletzten oder Schäden gemeldet. Die ukrainischen Behörden haben bisher keine Stellungnahme zu dem Vorfall abgegeben.

01:52 MEZ– Russland: Explosion nahe Flughafen

In der russischen Stadt Domodedowo hat es nach russischen Angaben eine große Explosion gegeben.

Laut der Nachrichtenagentur RIA ging in den frühen Morgenstunden eine Autowerkstatt in Domodedowo in der Nähe des Flughafens in Flammen auf.

Die staatliche Nachrichtenagentur berichtet, dass die Brandfläche 1000 Quadratmeter umfasst.

Am Mittwoch hat Russland nach eigenen Angaben zwei ukrainische Drohnen in der Nähe von Moskau abgeschossen, eine davon über Domodedowo.

02:00 MEZ— Moskau: Erneut feindlicher Drohnenangriff abgewehrt

Moskau ist nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines versuchten feindlichen Drohnenangriffs geworden.

Zwei Drohnen seien gegen 4.00 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MESZ) von der Luftabwehr abgeschossen worden, eine von ihnen in der Nähe der Stadt Kaluga und die zweite über dem Zentralen Ringautobahn, die die russische Hauptstadt umgibt. Das teilte Sobjanin am Donnerstagmorgen in seinem Blog im Nachrichtendienst Telegram mit.

01:01 MEZ– USA schicken 200 Millionen Dollar Militärhilfe an Ukraine

Das Pentagon soll der Ukraine Waffen im Wert von 200 Mio. US-Dollar zur Unterstützung ihrer Gegenoffensive gegen Russland bereitstellen.

Das Paket umfasst Raketen, Luftverteidigungssysteme, Munition, Javelin-Raketen, Minenräumgeräte und mehr, so ein Beamter.

Die Unterstützung wurde bisher noch nicht öffentlich bekannt gegeben.

TRT Deutsch