Der Rechtsstreit rund um eine behauptete geschlechterspezifische Diskriminierung im Technologiekonzern Google wurde gegen die Zahlung von 118 Millionen Dollar (rund 112,6 Millionen Euro) beigelegt. Rund 15.500 Frauen hatten im Jahr 2017 eine Sammelklage eingebracht. Die Klägerinnen arbeiteten ab dem 14. September 2013 für Google in Kalifornien.
„Als Frau, die ihre gesamte Karriere in der Technologiebranche verbracht hat, bin ich optimistisch, dass die Maßnahmen, denen Google im Rahmen dieses Vergleichs zugestimmt hat, mehr Gerechtigkeit für Frauen sicherstellen werden“, sagte die Klägerin Holly Pease. Das Unternehmen habe als eines der führenden Unternehmen im Technologiebereich auch die Möglichkeit, Inklusion und Gleichberechtigung von Frauen in der Technologie zu gewährleisten.
Google: „Einwilligung in Vergleich kein Schuldeingeständnis“
Jim Finberg, einer der Anwälte der Klägerinnen, sagte: „Wir freuen uns, dass Google in dieser Vergleichsvereinbarung und Anordnung auch sein Engagement bekräftigt, führend bei der Gewährleistung von Lohngleichheit und gleichen Beschäftigungsmöglichkeiten für alle seine Mitarbeiter zu sein.“
Die Gehalts- und Einstufungsverfahren von Google waren Teil der Klage. Ein externer Kontrollor wird in den kommenden drei Jahren die Umsetzung der ausverhandelten Punkte überwachen. Die Kläger glauben, dass diese Programme dazu beitragen werden, sicherzustellen, dass den Frauen nicht weniger bezahlt wird als ihren männlichen Kollegen, wenn sie im Wesentlichen ähnliche Arbeiten verrichten.
Wenn das Gericht die endgültige Genehmigung des Vergleichs erteilt, wird der Drittverwalter die Vergleichsbeträge auf der Grundlage einer objektiven Formel jeder einzelnen Klägerin zuweisen. Google betonte in einer Stellungnahme zur Financial Times, dass mit dem Vergleich kein Schuldeingeständnis verbunden sei.
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