Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat den chinesischen Außenminister Wang Yi zu Gesprächen in Ankara empfangen. Bei dem Treffen am Mittwoch ging es einer Erklärung der türkischen Kommunikationsdirektion zufolge um „alle Aspekte der türkisch-chinesischen Beziehungen“. Konkret seien Möglichkeiten bezüglich Dialog- und Konsultationsmechanismen zwischen beiden Ländern wie den zwischenstaatlichen Kooperationsausschuss erörtert worden sein. Auch sei besprochen worden, inwiefern der Konsultationsmechanismus der Außenminister und die Gemischte Wirtschaftskommission effektiver genutzt werden kann.
Vor dem Hintergrund der chinesischen Gürtel-und-Straßen-Initiative und die türkische Initiative für den Mittleren Korridor hätten beide Seiten über verstärkte Bemühungen gesprochen, um beide Seiten abzustimmen. Man wolle die erste Sitzung der zu diesem Zweck eingerichteten hochrangigen Arbeitsgruppe abhalten, hieß es weiter.
Erdoğan übermittelte seinen Wunsch nach einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, die einen bedeutenden Einfluss auf globale und regionale Angelegenheiten haben, so die Kommunikationsdirektion. Es seien auch Wege zu einer nachhaltigeren Struktur des bilateralen Handels zwischen Türkiye und China sowie Fragen der gegenseitigen Steigerung von Investitionen erörtert worden.
Zuvor war Wang, der auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ist, am Mittwoch mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan zusammengetroffen, um bilaterale Beziehungen sowie regionale und internationale Fragen zu erörtern.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Türkiye und China wurden 1971 aufgenommen. Im Jahr 2010 wurden die Beziehungen auf die Ebene der strategischen Zusammenarbeit gehoben.