Die Inbetriebnahme der türkischen Erdgasleitung im Schwarzen Meer ist wegen der verheerenden Erdbeben verschoben worden. „Wir werden das Schwarzmeergas Ende April an Land nutzen“, sagte der türkische Minister für Energie und natürliche Ressourcen, Fatih Dönmez, in einem Interview mit TRT Haber am Samstag.
Dönmez äußerte sich auch zu den Auswirkungen der Erdbeben auf den Energiesektor des Landes. Die Tagesordnung habe sich geändert, aber die Arbeit werde fortgesetzt, sagte er. Die Einladungen zum Internationalen Gasgipfel im Februar seien wegen der Katastrophe verschoben werden. Das Ziel, ein Gaszentrum zu werden, bleibe aber bestehen. „Türkiye sollte nicht nur als Transitland gesehen werden. Wir werden unser Ziel, ein Gas-Handelszentrum zu werden, innerhalb eines Jahres erreichen“, betonte Dönmez im Gespräch mit dem Nachrichtensender.
Der Minister teilte außerdem mit, dass 1200 bis 1300 Arbeiter, die in der Ölaufbereitungsanlage der Schwarzmeer-Gaswerke beschäftigt sind, von dem Erdbeben betroffen seien. Einige von ihnen seien evakuiert und ihre Familien nach Bartın gebracht worden, wo sie vorübergehend untergebracht seien.
Die Verzögerungen wirken sich auf den Zeitplan des Landes aus. Dennoch zeigte sich Dönmez optimistisch, dass das Gas Ende April an Land genutzt werden kann. „Es reicht nicht, die Anlage fertig zu montieren, danach beginnen die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme. Es gibt Tests und Prüfungen. Auch diese müssen erfolgreich verlaufen.“