Türkiye hat seit Jahresbeginn mehr als 2.000 Terroristen der PKK/YPG im Inland und in den Nachbarländern Syrien und Irak „neutralisiert“. Das teilte das türkische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit.
Allein in der vergangenen Woche seien 45 Terroristen ins Visier genommen worden, sagte ein Ministeriumssprecher bei einem Hintergrundgespräch in Ankara. Die PKK/YPG verstecke sich häufig an der türkischen Grenze im Norden Iraks und Syriens, wo sie Angriffe auf türkische Streitkräfte oder die einheimische Bevölkerung plane.
Seit Januar sei die Terrorgruppe für 488 Vorfälle und Angriffe in den Gebieten der türkischen Anti-Terror-Operationen verantwortlich, 1.475 Terroristen seien durch eine sofortige Reaktion der türkischen Soldaten außer Gefecht gesetzt worden, so der Sprecher.
Zum illegalen Grenzübertritt nach Türkiye sagte der Sprecher, dank effektiver Sicherheitsmaßnahmen seien in diesem Jahr 13.502 Personen beim illegalen Grenzübertritt festgenommen worden, darunter 598 Terroristen. Fast 204.000 Menschen seien am Grenzübertritt gehindert worden.
Gemeinsamer Kampf gegen den Terrorismus mit dem Irak
Der Sprecher erinnerte daran, dass türkische Luftangriffe am Mittwoch PKK-Terrorziele im Nordirak zerstört hätten, nachdem der irakische Verteidigungsminister Thabet Al Abbasi am Dienstag Ankara besucht hatte.
Auf die Frage, ob es möglich sei, mit dem Irak in naher Zukunft einen neuen Ant-Terror-Mechanismus zu schaffen, sagte der Vertreter des Verteidigungsministeriums: „Wir respektieren die territoriale Integrität des Irak. Unser einziges Ziel ist es, die terroristischen Organisationen zu bekämpfen. Wir werden den Kampf gegen den Terrorismus in Zusammenarbeit mit dem Irak fortsetzen.
Die Quelle fügte hinzu: „Unsere Beziehungen mit dem Irak im Kampf gegen den Terrorismus haben sich in letzter Zeit weiter entwickelt. Sie werden auch durch die Präsenz der Terrororganisation PKK in irakischen Gebieten gestört“. Ankara erwartet in der nächsten Zeit positive Entwicklungen im Kampf gegen den Terrorismus.
US-Erklärung zu israelischen Schiffen im Roten Meer
Ein weiteres Thema war Türkiyes Haltung zu der neuen internationalen Mission unter Führung der USA zur Abwehr von Angriffen auf israelische Schiffe im Roten Meer. Ankara werde „im Einklang mit unseren nationalen Rechten und Interessen handeln und die Situation entsprechend bewerten“.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte am Montag nach einer Reihe von Raketen- und Drohnenangriffen der jemenitischen Huthis die Einrichtung einer multinationalen Operation zum Schutz des Handels im Roten Meer angekündigt.
Austin sagte, die teilnehmenden Länder seien Großbritannien, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien. Sie würden gemeinsame Patrouillen im südlichen Roten Meer und im Golf von Aden durchführen.
Großbritannien stellt der Ukraine zwei Minenjagdboote zur Verfügung
Der Sprecher des Verteidigungsministeriums äußerte sich auch zu Berichten, wonach Großbritannien der Ukraine zwei Minenjagdboote zur Verfügung stellen werde. Ein Zeitplan für den Einsatz der Boote sei noch nicht bekannt gegeben worden.
Türkiye werde jedoch seine Verantwortung für die Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität im Schwarzen Meer wahrnehmen. Die Montreux-Konvention sei dabei das wichtigste Instrument.
„Türkiye hat zu Beginn des Krieges die Eskalation des aktuellen Konflikts auf See verhindert, indem sie auf der Grundlage der Montreux-Konvention die Meerengen für die Schiffe der Kriegsparteien gesperrt hat. Es ist unsere Pflicht, die Montreux-Konvention bis zum Ende des Krieges rigoros umzusetzen“, fügte der türkische Beamte hinzu.