Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will die Beziehungen zu den Golfstaaten ausbauen und ist dazu in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) gereist. Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge unterschrieben Vertreter beider Länder am Montagabend 13 Abkommen - unter anderem in den Bereichen Handel, Verteidigung, Gesundheit und Landwirtschaft. Details dazu wurden zunächst nicht bekannt. Der Kronprinz Abu Dhabis, Mohammed bin Sajid al-Nahjan, hatte seinen Gast aus Ankara am Montag mit einer Militärparade begrüßt.
Die Türkei versucht, ihre bilateralen Beziehungen unter anderem zu arabischen Staaten auszubauen, zu denen diese in den Jahren zuvor angespannt waren. Die Beziehungen zu den VAE lagen lange Zeit auf Eis. Die Zeit der Anfeindungen scheint nun aber vorüber: „Wir haben eine neue Ära der Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten begonnen“, sagte Erdoğan am Montag. Die Emirate seien ein wichtiger Wirtschaftspartner.
Erster Besuch in den Emiraten seit 2013
Der Besuch sei ein wichtiger Schritt, die strategischen Beziehungen zwischen den VAE und der Türkei weiter zu stärken, hieß von der emiratischen Nachrichtenagentur WAM am Montag. Das Handelsvolumen zwischen beiden Staaten belief sich dem Bericht zufolge im ersten Halbjahr 2021 auf mehr als umgerechnet sechs Milliarden Euro - ein Anstieg von 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Im November 2021 hatte Erdoğan den Kronprinzen von Abu Dhabi bereits in Ankara empfangen. Die Emirate versprachen, bis zu zehn Milliarden US-Dollar in der Türkei zu investieren, außerdem wurden zehn bilaterale Abkommen abgeschlossen. Der türkischen staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge war Erdoğan zuletzt 2013 in den Vereinigten Arabischen Emiraten.