Der türkische Regierung versucht alles, um die heimische Wirtschaft zu schützen. Per Präsidialdekret hat Recep Tayyip Erdoğan eine „spezielle Konsumsteuer“ ÖTV („Özel Tüketim Vergisi“) für importierte Luxuswagen erlassen.
So kostete eine BMW der 7er-Serie laut Listenpreis umgerechnet 198.000 Euro. Mit der satten Steuererhöhung müssen BMW-Liebhaber nun 264.600 Euro zahlen. In Deutschland zahlen BMW-Käufer für die Basisvariante aktuell 88.000 Euro. Das berichtet der „Handelsblatt“ am Mittwoch.
Die Besteuerung von Fahrzeugen mit mehr als zwei Litern Hubraum steige von 160 auf 220 Prozent. Nur kleinmotorige Fahrzeuge werden mit dem niedrigsten Steuersatz von 45 Prozent belastet.
Betroffen von der Sondersteuer sind vor allem Automarken wie Volkswagen, Daimler und BMW. Keines dieser Hersteller fertigt in der Türkei und wird daher besteuert – während andere ausländische Autobauer wie Toyota, Renault, Honda und Ford von der Sondersteuer ausgenommen sind. Diese produzieren auch in der Türkei. In Arifiye hat Toyota ein Werk, Renault ist in Bursa aktiv, Honda stellt in Gebze her und Ford produziert in Gölcük und Kocaeli.
Mit der Verteuerung der Luxusmodelle unterstützt die Regierung die Autoproduktion in der Türkei. Der Kauf von umweltfreundlicheren Autos werde zudem mitangekurbelt.
Türkei erhebt Sondersteuer auf Importautos
4 Sep. 2020
Für Importautos hat die Türkei eine Sondersteuer erlassen. Volkswagen, Daimler und BMW werden es künftig schwer haben, ihre Modelle in der Türkei abzusetzen.
TRT Deutsch
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