Türkei beschließt neue Corona-Maßnahmen
Angesichts steigender Fallzahlen hat die Türkei neue Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen. Darunter fallen Ausgangsbeschränkungen, die Umstellung des Schulunterrichts auf Online-Angebote und Lieferdienste bei Restaurants sowie Cafés.
16.11.2020, Türkei, Istanbul: Menschen überqueren das Goldene Horn und tragen Mund-Nasen-Bedeckungen. Aufgrund der Corona-Pandemie hat das türkische Innenministerium das Rauchen an öffentlichen Plätzen und in Parks verboten. (DPA)

Die Türkei hat wieder strengere Regeln gegen die Ausbreitung des Coronavirus erlassen. Präsident Recep Tayyip Erdoğan kündigte am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Ankara unter anderem landesweite Ausgangsbeschränkungen für die Wochenenden an. Der Unterricht in Schulen wird wieder auf Online-Angebote umgestellt. Zudem dürfen Restaurants und Cafés nur noch Lieferdienste anbieten. Kinos werden bis Ende des Jahres geschlossen.
Besondere Ausgangsbeschränkungen solle es für junge Menschen unter 20 Jahren und Ältere über 65 Jahren gelten, kündigte Erdoğan weiter an. Personen im Alter von 65 Jahren und darüber dürfen zwischen 10 und 13 Uhr ins Freie gehen und Jugendliche bis 20 Jahre können zwischen 13 bis 16 Uhr rausgehen.Der Präsident begründete die Verschärfungen mit einem „ernsthaften“ Anstieg der Fallzahlen.

Die Türkei hatte das öffentliche Leben zuletzt im April und Mai wegen der Verbreitung des Virus eingeschränkt. Es gab Ausgangssperren an Wochenenden und Reisebeschränkungen. Anfang Juni wurden die Maßnahmen weitestgehend aufgehoben. Wie in anderen Ländern hat sich die Lage inzwischen wieder verschlimmert. Die Bundesregierung setzte im Oktober eine Reisewarnung für die gesamte Türkei wieder in Kraft.

DPA