Mit dem Musikprojekt „Söyle Almanya“ erinnern türkischstämmige Musiker aus Deutschland zum 60. Jubiläum des Anwerbeabkommens an die Gastarbeiter-Generation. Laut dem Vorsitzenden des Amts für Auslandstürken (YTB), Abdullah Eren und dem Projektverantwortlichen Ekrem Aydın war das Vorhaben ein voller Erfolg. „Wir haben ein großes Projekt mithilfe der Unterstützung von YTB gemeistert“, sagte Aydın in einer Pressemeldung am Samstag.
Das Projekt war bereits am 30. Oktober 2021 auf YouTube vorgestellt worden. Fast 60 Künstler nahmen daran teil. Die Arbeit an dem Musikvideo dauerte zehn Monate. Im Video treten auch der in den 90er Jahren mit seiner Rap-Gruppe Cartel bekannt gewordene Erci E. und das bayerische Ensemble „Unterbiberger Hofmusik“ auf.
Musikvideo soll Vielfalt der türkischen Diaspora abbilden
„Wenn wir versucht hätten, 60 Jahre Migration und ihre Bereicherung in einem Film oder Buch darzustellen, wäre es ein stundenlanger Film oder ein Buch mit Dutzenden Seiten entstanden. Ich glaube jedoch nicht, dass man damit eine Botschaft vermitteln könnte, die jedes Publikum ansprechen kann“, so Aydın.
Mit „Söyle Almanya“ (Deutschland sprich) habe das Projekt die verbindende Kraft der Musik genutzt, um eine Botschaft zu vermitteln. „Unser Ziel war es, dass jeder in der Diaspora ein Stück seiner eigenen Geschichte findet, wenn er das Projekt sieht.“ Das sei gelungen.
Bei so vielen Teilnehmern und bei einem so schwierigen Thema sei die Umsetzung jedoch nicht leicht gewesen. Aydın bedankte sich in diesem Zusammenhang für die Initiative und Unterstützung von YTB.
Nach positiver Resonanz weitere Projekte geplant
Als Diaspora-Institution der Türkei organisiere YTB zum 60. Jubiläum des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens spezielle Studien und Programme, sagte Eren. „Söyle Almanya“ sei ein Beispiel für ein erfolgreiches Projekt, das zudem viel Lob geerntet habe.
Wegen der positiven Resonanz und erzielten Reichweite in den sozialen Medien plane das Amt für Auslandstürken künftig ähnliche Formate zu fördern und zu unterstützen. „Wir sind immer für unsere Diaspora da, bekräftigte Eren.