Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat den Vorsitzenden des sudanesischen Souveränitätsrates, Abdel Fattah al-Burhan, in Ankara empfangen. Über die Inhalte des Gesprächs, das am Mittwoch hinter verschlossenen Türen stattfand, machte das türkische Präsidialamt keine Angaben.
Al-Burhan ist der Oberbefehlshaber der sudanesischen Armee. Seit Mitte April befindet sich diese mit der paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) im Bürgerkrieg. Der Türkiye-Besuch von al-Burhan ist seine fünfte Auslandsreise seit dem Ausbruch des Konflikts. Zuvor hatte er Ägypten, Südsudan, Katar und Eritrea besucht.
Die RSF werden von seinem ehemaligen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo angeführt. Die Kämpfe konzentrieren sich auf die Hauptstadt Khartum, die von den RSF belagert wird.
Al-Burhan hielt sich in den letzten Wochen in Port Sudan im Osten des Landes auf, das von den Kämpfen verschont geblieben ist. Dort befindet sich auch der einzige funktionierende Flughafen des Landes. Von dort aus besuchte der Armeechef seine regionalen Verbündeten.
Der Bürgerkrieg im Sudan hat nach Schätzungen mindestens 5000 Menschen das Leben gekostet und zur Vertreibung von fast fünf Millionen Menschen geführt. Die Vereinten Nationen warnen vor einer humanitären Katastrophe in dem ostafrikanischen Land.