Die Philippinen werden ab Dezember ihre aus der Türkei bestellten Aufklärungs- und Kampfhubschrauber TAI T129 Atak erhalten. Das sagte der amtierende Chef der philippinischen Luftwaffe, Generalleutnant Allen Trio Paredes, am Dienstag. Das südostasiatische Land hatten sechs Atak-Hubschrauber von dem Hersteller Turkish Aerospace Industries (TAI) im Wert von rund 270 Millionen Dollar bestellt.
Nach der Auslieferung werden die Philippinen der erste ausländische Staat sein, der den Kampfhubschrauber in seine Flotte aufnimmt. Der Erwerbsprozess hatte sich beschleunigt, nachdem die USA im Mai die Exportlizenzen für den Verkauf des Hubschraubers mit US-Triebwerk an die Philippinen genehmigt hatten.
US-Exportlizenz verzögerte Verkauf - Zukünftige Hubschrauber mit eigenem Triebwerk Der philippinische Verteidigungsminister Delfin Lorenzana hatte bereits im Dezember 2018 Interesse an dem neuen türkischen Militärhubschrauber bekundet. Im Juli vergangenen Jahres war dann eine Absichtserklärung zwischen Ankara und Manila für den Verkauf unterzeichnet worden. Wegen der Hürden für die Exportlizens hatte sich die Lieferung jedoch verzögert.
Die Triebwerke des T129-Hubschraubers werden durch ein Gemeinschaftsunternehmen des US-Konzerns Honeywell und der britischen Firma Rolls-Royce hergestellt. Ausländische Unternehmen, die das Triebwerk in Militärmaschinen einsetzen und exportieren wollen, müssen deshalb Ausfuhrgenehmigungen aus den USA einholen.
Um künftig nicht von Exporteinschränkungen betroffen zu sein, hat der staatliche Luft- und Raumfahrtkonzern TAI ein eigenes Triebwerk entwickelt: den TS1400. Das Triebwerk soll erstmals im T625 Gökbey-Hubschrauber eingesetzt werden. Auch die Verwendung im T129-Hubschrauber ist geplant.