Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat in London mit einer muslimisch-arabischen Delegation für eine friedliche Lösung des Gaza-Konflikts geworben. Dies teilte das türkische Außenministerium am Mittwoch in einer Erklärung mit. Gemeinsam mit anderen Vertretern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) und der Arabischen Liga kam Fidan mit seinem britischen Amtskollegen David Cameron zusammen.
Der türkische Chefdiplomat nahm an einer diplomatischen Initiative teil, die aus dem Sondergipfel der OIC und der Arabischen Liga am 11. November in Riad hervorging. Die Initiative beauftragte die Außenminister der wichtigsten Länder, darunter Türkiye, Palästina, Saudi-Arabien, Indonesien, Ägypten, Jordanien, Katar und Nigeria, internationale Anstrengungen zu unternehmen, um den Krieg zu beenden und einen dauerhaften Frieden in Gaza zu erreichen.
Die Erklärung unterstreicht die Dringlichkeit gemeinsamer Anstrengungen, um den Weg für einen dauerhaften Frieden in der konfliktreichen Region zu ebnen.
Im Rahmen der laufenden diplomatischen Offensive wird Fidan seine Gespräche in Paris fortsetzen, wo er mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammentreffen wird. Ziel der diplomatischen Reise ist es, internationale Unterstützung für den Friedensprozess zu gewinnen und einen Konsens zwischen den wichtigsten Akteuren herzustellen.
Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe auf die Enklave gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.
Laut palästinensischen Angaben wurden seit dem 7. Oktober bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen mehr als 14.128 Palästinenser getötet, darunter 5840 Kinder und 3920 Frauen. Zahlreiche Gebäude, darunter Krankenhäuser, Moscheen und Kirchen, wurden beschädigt oder völlig zerstört.