Die erste syrisch-orthodoxe Kirche in der Republik Türkiye seit 1923 steht kurz vor der Einweihung. In Yeşilköy im Großraum Istanbul gebaut, umfasst das Bauprojekt fünf Stockwerke, von denen eines für die Gemeinde als Kultursaal dienen soll. Der Vorsitzende der syrisch-orthodoxen Kadim-Stiftung in Istanbul, Sait Susin, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu (Freitag), die Kirche werde ein Zentrum für die schätzungsweise 17.000 Gläubigen in der Stadt sein.
Die syrische Gemeinde in Istanbul nutze derzeit sieben verschiedene Kirchen, die nicht zu ihrer Gemeinde gehörten, erklärte Susin. Die neue Kirche sei nach dem Vorbild alter syrisch-orthodoxer Kirchen wie im türkischen Mardin auf einem leeren Grundstück des römisch-katholischen Friedhofs errichtet worden – auf einer Fläche von 2700 Quadratmetern.
Das Gebäude biete rund 700 Menschen die Möglichkeit, „sich hinzusetzen, den Riten beizuwohnen und zu beten“, so der Chef der Kadim-Stiftung. Es gebe auch Kulturräume für Veranstaltungen, wie zum Beispiel für Kondolenz-Essen bei Beerdigungen.
Ursprünglich sollte das Gotteshaus bereits eingeweiht sein. Doch wegen der verheerenden Erdbeben in Türkiye sei die Einweihung verschoben worden, so Susin. „Unsere Gemeinde ist sehr begeistert. Jeder, der sie sieht, fragt, wann sie eingeweiht wird.“ Nun suche die Gemeinde nach einem neuen geeigneten Termin, um die Kirche in Anwesenheit des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und des syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius Ephräm II. Karim einzuweihen.