Gaza-Krieg: Erdoğan bekräftigt Unterstützung für Palästinenser
Der türkische Präsident Erdoğan betont die Solidarität seines Landes mit Gaza. Türkiye werde die brutalen Angriffe Israels auf die Palästinenser verhindern, sobald Ankara in der Verteidigungsindustrie „sehr stark“ sei.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan / Photo: AA (AA)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat erneut die Unterstützung seines Landes für Palästina bekräftigt. Türkiye werde die brutalen Angriffe Israels auf die Palästinenser verhindern, sobald Ankara in der Verteidigungsindustrie „sehr stark“ sei, erklärte er am Sonntag in Rize. Gleichzeitig hob Erdoğan die Fortschritte in der türkischen Verteidigungsindustrie hervor und zeigte sich zuversichtlich hinsichtlich weiterer Entwicklungen.

„So wie wir in Berg-Karabach reingegangen sind, so wie wir in Libyen reingegangen sind, werden wir mit ihnen dasselbe tun“, sagte Erdoğan mit Blick auf Israel. Er bezog sich dabei auf den Berg-Karabach-Konflikt, wo Türkiye Aserbaidschan unter anderem mit Drohnen unterstützte. Im Bürgerkriegsland Libyen unterstützt Ankara die international anerkannte Regierung mit militärischer Ausstattung und Personal.

Erdoğan bekräftigte, dass Türkiye als Reaktion auf die israelischen Gräueltaten im Gazastreifen alle ihre diplomatischen und Handelsbeziehungen zu Tel Aviv abgebrochen hat. Zudem habe Ankara den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, eingeladen. Dieser habe jedoch nicht positiv auf die Einladung reagiert, so Erdoğan.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten von Israels Armee getötet.

Humanitäre Hilfslieferungen werden seither von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 39.175 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch