First Lady Erdoğan: Frieden ohne Frauen unmöglich
Türkiyes First Lady Erdoğan hat sich beim Antalya Diplomatie Forum besorgt über Israels Angriffe auf Gaza gezeigt. Sie betonte die Notwendigkeit von weltweitem Frieden. Dieser sei ohne die Einbeziehung aller Menschen unmöglich.
2. März 2024: Erdoğan während ihres Vortrags in Antalya / Photo: AA (AA)

Die türkische First Lady Emine Erdoğan hat beim Antalya Diplomatie Forum (ADF) für weltweiten Frieden unter Einbeziehung von Frauen ausgesprochen. „Ein Friedensprozess kann nicht erfolgreich ablaufen, solange Frauen, die ein grundlegender und transformativer Teil der Gesellschaft sind, nicht einbezogen werden“, betonte sie bei ihrer Rede vor den Ehefrauen der Staats- und Regierungschefs und der anderen Teilnehmer der Sitzung „Frauen, Frieden und Sicherheit“ des Forums.

Erdoğan betonte die Notwendigkeit der Einbeziehung aller in globale Friedensprozesse. „Wir dürfen nicht vergessen, dass ein dauerhafter und nachhaltiger Frieden aus einem Prozess hervorgeht, in dem niemand zurückgelassen wird“, unterstrich sie. „Wir werden uns niemals denjenigen beugen, die versuchen, das mühsam errungene internationale Recht und das Justizsystem, die unter großen Kosten etabliert wurden, auf eine bloße schriftliche Erklärung zu reduzieren“, fügte die First Lady hinzu.

Mit ihrer Rede machte Erdoğan auch auf die israelischen Angriffe auf Gaza aufmerksam. „Wir halten dieses Treffen nicht in einer friedlichen Umgebung ab, sondern leider unter dem dunklen Schatten des Krieges“, sagte sie. Kein Land sei gegenwärtig in der Lage, alleine die globalen Krisen zu lösen. „In einer Zeit, in der Polarisierung und Rassismus zunehmen, Intoleranz und Gier Hass schüren, wird es immer schwieriger, Frieden und Ordnung aufrechtzuerhalten“, fügte sie hinzu.

Israels Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Nun droht aber auch dort an der Grenze zu Ägypten ein Großangriff Israels. Zudem herrscht eine akute Hunger-Krise.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 30.000 Menschen getötet und Zehntausende verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Getöteten handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch