Die Türkei ist nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdoğan erneut auf ein Erdgasvorkommen im Schwarzen Meer gestoßen. Das Vorkommen mit 135 Milliarden Kubikmetern sei bei Erkundungsbohrungen im nördlichen Sakarya-Gasfeld entdeckt worden, sagte Erdoğan am Freitag in der Schwarzmeerstadt Zonguldak. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Türkei im Gasfeld Sakarya ein Vorkommen mit 405 Milliarden Kubikmeter gemeldet - den bisher größten Fund im Schwarzen Meer.
Nach den Worten des Präsidenten will die Türkei die Vorkommen ohne ausländische Hilfe und ohne Finanzierung von außen erschließen. Analysten reagieren allerdings mit Vorsicht: Nach ihren Angaben sind Tiefseebohrungen kostspielig und zeitaufwendig.
Die Türkei verbraucht jährlich zwischen 45 Milliarden und 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas, muss aber einen Großteil davon importieren. Im Bemühen um größere Unabhängigkeit sucht sie auch im östlichen Mittelmeer nach Gas. Das sorgte im vergangenen Jahr für Konflikte mit den EU-Mitgliedern Griechenland und Zypern, die das Gebiet mit den vermuteten Gasvorkommen für sich beanspruchen.
Bohrungen im Schwarzen Meer: Türkei verkündet neuen Erdgasfund
5 Juni 2021
Die Türkei ist im Schwarzen Meer erneut auf Erdgasvorkommen gestoßen. Bei Bohrungen im nördlichen Gasfeld Sakarya seien Erdgasreserven in der Größe von 135 Milliarden Kubikmetern entdeckt worden, verkündete der türkische Präsident.
AFP