Altun: Problem soll als „israelische Frage“ anerkannt werden
Während einer Rede hat der türkische Kommunikationsdirektor Altun für mehr globale Unterstützung für Palästina gefordert. Türkiye sei bezüglich der Solidarität für das palästinensische Volk „an vorderster Front“.
Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun / Photo: AA (AA)

Der türkische Kommunikationsdirektor Altun hat für einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie der langjährige israelisch-palästinensische Konflikt verstanden wird, gefordert. Das Problem, das oft als „palästinensische Frage“ bezeichnet werden solle, stattdessen als „israelische Frage“ anerkannt werden solle, sagte Altun während einer Rede auf dem TRT World Citizen Humanitarian Film Festival am Sonntag. Nicht nur die Region, sondern die „ganze Welt“ sei mit diesem Problem konfrontiert.

Vor dem Hintergrund der Rolle von Türkiye habe das Land mutige Schritte unternommen habe, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Einige Länder seien jedoch angesichts der humanitären Krisen passiv geblieben, fügte Altun hinzu. Dabei betonte er die Dringlichkeit einer globalen Zusammenarbeit. „Einige Länder zeigen nicht den Mut, sich diesem Problem zu stellen, und verschließen auch die Augen davor, aber die Türkei steht an vorderster Front“, fügte er hinzu. Solange das „israelische Problem“ ignoriert werde, werde diese historisch wachsende Krise weiter eskalieren und die Menschheit weiter bedrohen.

Altun betonte die wichtige Rolle des Geschichtenerzählens und der Kunst bei der Förderung von Verständnis und Empathie für das Leiden benachteiligter und unterdrückter Bevölkerungsgruppen. Er lobte das TRT World Citizen Humanitarian Film Festival für seine „einzigartige Fähigkeit, globale Probleme und humanitäre Krisen durch die Linse des Kinos“ zu beleuchten. Altun schloss seine Rede mit der Hoffnung, dass das Festival als Initiative zu „globalem Frieden, Wohlstand, Gerechtigkeit und Stabilität beiträgt und Filmemacher und Geschichtenerzähler zusammenbringt, um seine Wirkung bei der Bewältigung der dringendsten humanitären Probleme der Welt“ zu verstärken.

Das „Humanitarian Film Festival“ brachte auch dieses Jahr wieder Zuschauer und Fachleute aus der Branche zusammen. Das Kurzfilmfestival wurde bereits zum fünften Mal veranstaltet. Es will globale humanitäre Probleme beleuchten und legt einen starken Schwerpunkt auf die Menschlichkeit, indem es sich auf verschiedene Themen wie Krieg, Konflikte, Pandemien, Frauenrechte, Migration, Klimakrisen, Umweltverschmutzung, Hunger, Obdachlosigkeit und Armut konzentriert.

TRT Deutsch