Verdi ruft tausende Beschäftigte im Hamburger Hafen zu Warnstreiks auf
In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in deutschen Seehäfen will die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Ganztägige Ausstände sollen ab Dienstag den Hafenbetrieb in Hamburg treffen.
Warnstreiks im Hamburger Hafen / Photo: DPA (DPA)

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Hamburger Hafen für Dienstag und Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Wie Verdi am Montagabend erklärte, soll damit der Druck vor der am Donnerstag und Freitag geplanten vierten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Deutschlands Seehäfen erhöht werden. Wie der zuständigen Verdi-Fachbereichsleiter André Kretschmar der Nachrichtenagentur AFP sagte, richtet sich der Aufruf zum Warnstreik an etwas mehr als 5000 Beschäftigte am Hamburger Hafen.

Der Warnstreikaufruf soll von der ersten bis zur dritten Schicht gelten. Die Gewerkschaft bekräftigte mit Blick auf die Tarifverhandlungen ihre Forderung unter anderem nach einer Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro sowie einer entsprechenden Anhebung der Schichtzuschläge.

Insgesamt gilt der Tarifvertrag für 12.000 Beschäftigte der Seehäfen. Die dritte Runde der Verhandlungen war Mitte Juni gescheitert. Der Arbeitgeberverband ZDS hatte nach eigenen Angaben 2,9 Prozent mehr Grundlohn angeboten, mindestens aber 80 Cent pro Stunde mehr für die unteren Lohngruppen - sowie eine Steigerung der Schichzuschläge.

Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich sagte anlässlich des Warnstreik-Aufrufs, das bislang von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot sei „so nicht akzeptabel“, gerade bei den angebotenen Lohnerhöhungen müssten diese sich „noch bewegen“. Die Ausweitung der Warnstreiks in Hamburg werde ein „sehr deutliches Signal an die Arbeitgeber“ senden.

AFP