Tourismuskonzern TUI kritisiert pauschale Reisewarnung für Mallorca
Der TUI-Manager hält die pauschale Warnung für ganz Mallorca für fragwürdig. Eine Reisewarnung für Regionen, wo erhöhte Fallzahlen festgestellt worden seien, wäre besser gewesen. Große Teile der Insel seien von der Pandemie nur minimal betroffen.
Tourismuskonzern TUI kritisiert pauschale Reisewarnung für Mallorca (DPA)

Das deutsche Tourismusunternehmen TUI hat die am Freitag verhängte Reisewarnung für die spanische Insel Mallorca kritisiert. „Wir bedauern, dass Deutschland nun eine Reisewarnung für ganz Mallorca ausgesprochen hat“, sagte der zuständige TUI-Manager Thomas Ellerbeck der „Rheinischen Post“. Eine regionale Reisewarnung, etwa für die Orte Palma oder Magaluf, wo erhöhte Fallzahlen festgestellt worden seien, wäre demnach besser gewesen. Die meisten Urlauber seien sehr verantwortungsvoll und hielten sich an die Regeln, sagte Ellerbeck. Die pauschale Warnung sei auch deshalb fragwürdig, weil große Teile der Insel von der Pandemie nur minimal betroffen seien. Es habe in keinem Hotel der TUI in Mallorca einen Vorfall gegeben. Der Konzern und auch der Deutsche Reiseverband (DRV) erklärten, sie hofften auf ein baldiges Ende der Reisewarnung. Nach der Einstufung als Corona-Risikogebiet hatte das Auswärtige Amt am Freitag eine offizielle Reisewarnung für das spanische Festland und Balearen-Inseln wie Mallorca und Ibiza herausgegeben. Für Reiserückkehrer bedeutet diese Regelung, dass sie sich nach der Wiedereinreise nach Deutschland für eine gewisse Zeit in Quarantäne begeben müssen, bis ein negativer Corona-Test vorliegt. Ausgenommen bleiben nur die Kanarischen Inseln.

AFP