Tarifstreit bei Telekom: Verdi ruft zum Warnstreik auf
Mindestens 400 Euro mehr Lohn fordert Verdi für die Beschäftigten der Deutschen Telekom. Auch in der dritten Verhandlungsrunde kam es nicht zu einer Einigung. Mit Warnstreiks wollen die Arbeitnehmer den Druck erhöhen.
Deutsche Telekom. (Others)

Im Tarifstreit mit der Deutschen Telekom erhöht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite. Erstmals werde es in der kommenden Woche an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bundesweite Warnstreiks geben, teilte Verdi am Freitag mit. Die Arbeitsniederlegungen finden demnach am Montag und Dienstag statt.

Ein am vergangenen Dienstag in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegtes Angebot der Arbeitgeber habe sich zwar auf die Arbeitnehmerseite zubewegt, sei aber nicht ausreichend gewesen, erklärte die Gewerkschaft zur Begründung. So seien die angebotenen Entgelterhöhungen zu gering und die Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten sei zu lang.

Verdi verhandelt derzeit für die bundesweit rund 70.000 Beschäftigten der Deutschen Telekom und fordert zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 400 Euro mehr pro Monat. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll nach dem Willen der Gewerkschaft ein Jahr betragen. Die Tarifverhandlungen sollen am 13. und 14. Mai fortgesetzt werden.

Zuletzt hatten sich am vergangenen Montag nach Verdi-Angaben rund 12.000 Beschäftigte bundesweit an Warnstreiks beteiligt. „Die Kolleginnen und Kollegen sind weiterhin hochmotiviert und entschlossen, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen“, erklärte Verdi-Arbeitskampfleiter Pascal Röckert. Die kommenden Warnstreiktage würden „von einer stärkeren Beteiligung als bisher geprägt sein“, kündigte er an.

AFP