Die 5,5 Millionen Bürgergeld-Empfänger in Deutschland müssen sich im nächsten Jahr auf eine Nullrunde einstellen. Den aktuellen Berechnungen des Bundessozialministerium zufolge werde es zum Jahreswechsel zu keiner weiteren Steigerung bei den Bürgergeld-Sätzen kommen - dies verlautete am Sonntag aus Regierungskreisen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Zuvor hatte die „Bild am Sonntag“ über die anstehende Nullrunde berichtet.
Die Bundesregierung ist gesetzlich verpflichtet, die Bürgergeld-Höhe jedes Jahr anhand bestimmter Kriterien zu überprüfen und gegebenenfalls zu erhöhen. Bei den Berechnungen fließt zu 70 Prozent die Inflation, zu 30 Prozent die Nettolohnentwicklung ein. Die Inflation war zuletzt deutlich gesunken, was sich nun auf die Regelsätze für 2025 auswirkt.
Zu Jahresbeginn 2024 waren die Sätze noch kräftig gestiegen - um zwölf Prozent auf 563 Euro für alleinstehende Erwachsene. Die Festsetzung der Sätze für 2025 befindet sich nach Regierungsangaben derzeit in der internen Abstimmung und soll im Sommer fertiggestellt werden.
Nach Informationen der „Bild am Sonntag“ meldete das Sozialministerium trotz der geplanten Nullrunde beim Bürgergeld einen Zusatzbedarf von 4,6 Milliarden beim Bundesfinanzministerium an. Diese Steigerung wurde durch einen Mehrbedarf von knapp 3,9 Milliarden Euro bei „gesetzlich zwingenden Pflichtleistungen“ ausgelöst.