In Leipzig ruft die Linkspartei für Montag (19.00 Uhr) zu einer Demonstration gegen die Gasumlage und die hohen Energiepreise auf. Unter dem Motto „Heißer Herbst gegen soziale Kälte“ rechnen die Veranstalter nach Angaben der Stadt mit bis zu 4000 Teilnehmern. Zu der Kundgebung werden unter anderem Linken-Bundeschef Martin Schirdewan und Bundestagsfraktionschefin Amira Mohamed Ali erwartet. Zeitgleich will die rechtsextreme Gruppe Freie Sachsen ebenfalls in Leipzig gegen die Energiepolitik auf die Straße gehen.
Innerhalb der Linkspartei sind die Montagsdemonstrationen daher umstritten. Parteiinterne Kritiker wie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow warnten davor, bei den Protesten gegen steigende Energiepreise sich nicht klar von Rechtsextremen abgrenzen zu können. Die Montagsdemonstrationen, die in der DDR in die friedliche Revolution und schließlich in den Mauerfall mündeten, wurden in den vergangenen Jahren vor allem von rechten Gruppen immer wieder als Etikett etwa für die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen ausgenutzt.
Hohe Energiepreise: Rechte und Linke gehen in Leipzig auf die Straße
5 Sep. 2022
Die hohen Energiepreise sorgen weiter für Unmut. Nun wollen in Leipzig sowohl die Linkspartei als auch die rechtsextreme Gruppe „Freie Sachsen“ zeitgleich gegen die Energiepolitik demonstrieren.
AFP