Berichte: Baerbock offenbar in Visa-Skandal verwickelt
Der Visa-Skandal in Deutschland zieht immer weitere Kreise. Nun fällt auch der Name der Bundesaußenministerin. Das Auswärtige Amt soll auf Grundlage falscher Dokumente zahlreiche Visa ausgestellt haben – spekuliert wird zudem über Agententätigkeiten.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock/ Photo: DPA (DPA)

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist offenbar in einen großen Visa-Skandal verwickelt. Es geht um unberechtigte Schengen-Visa, die teils auf Grundlage gefälschter Dokumente vergeben worden sein sollen. „Schengen-News“ berichtete vergangene Woche von Hunderten Fällen und bezog sich dabei auf Ermittlerkreise. Das Auswärtige Amt bestätigt hingegen lediglich 19 Fälle, die untersucht würden.

Dem „Focus“ zufolge konnten offenbar im Februar 2023 eine Reihe von Ausländern mit gefälschten Schengen-Visa in das Bundesgebiet einreisen. In diesem Zusammenhang fällt auch der Name der Bundesaußenministerin.

Laut eines Beitrags von „Cicero“ steht Baerbock unter anderem konkret in Verdacht, Pakistaner über ein Aufnahmeprogramm für afghanische Staatsangehörige illegal nach Deutschland gebracht zu haben. Der Beitrag bezieht sich auf eine Mitteilung der deutschen Botschaft in Islamabad an Berlin.

Mögliche Agenten unter den Eingereisten

Darin werde hingewiesen, dass eine siebenköpfige pakistanische Familie, die angeblich aus Afghanistan stamme, von der Bundesregierung Aufnahmezusagen erhalten habe. In dem Schreiben heiße es weiter, dass die betroffenen Personen möglicherweise absichtlich die afghanische Staatsangehörigkeit erhalten hätten und ihre Einreise in das Land inszeniert worden sei.

Dies erhärte den Verdacht, dass es sich um Geheimagenten handeln könne, die zu einem besonderen Zweck nach Deutschland gebracht worden seien, heißt es im „Cicero“-Beitrag. Weiter wird von mehreren Syrern, Afghanen und Türken berichtet, die mit fragwürdigen Dokumenten nach Deutschland eingereist seien. Ein Großteil von ihnen habe bereits zuvor einen Asylantrag in Deutschland gestellt.

Terminstau bei Visa-Anträgen für türkische Staatsbürger

Während die Untersuchung des Visa-Skandals noch andauert, beklagen türkische Antragsteller, dass sie keine freien Termine für Schengen-Visa erhielten. Es wird einen Zusammenhang zu den Visa-Skandalen vermutet, da derzeit eine Aufarbeitung der Fälle in den deutschen Auslandsvertretungen im Gange ist.

TRT Deutsch