Spotify schließt Niederlassung in Russland und entfernt staatliche Angebote
Als Reaktion auf den „unprovozierten Angriff“ Russlands auf die Ukraine hat der Streamingdienst seine Niederlassung in Russland geschlossen. Das schwedische Unternehmen hat außerdem beschlossen, vom russischen Staat finanzierte Angebote zu entfernen.
Die App des Musikdienstes Spotify auf einem Smartphone-Display (DPA)

Der Streamingdienst Spotify hat nach eigenen Angaben seine Niederlassung in Russland geschlossen und vom russischen Staat bezahlte Angebote entfernt. Der Schritt sei die Konsequenz aus dem „unprovozierten Angriff“ Russlands auf die Ukraine, erklärte Spotify am Mittwoch. Seit Kriegsbeginn habe Spotify „tausende Podcast-Folgen überprüft“ und den Zugang zu Podcasts eingeschränkt, die von Medien mit Verbindungen zum russischen Staat betrieben werden. Sämtliche Inhalte der staatlichen Sender Russia Today und Sputnik seien entfernt worden.

„Informationsfluss“ in Russland soll weiter ermöglicht werden Für russische Nutzer bleibe Spotify jedoch weiter zugänglich: „Wir glauben, dass es von höchster Bedeutung ist unseren Dienst in Russland verfügbar zu halten, um den globalen Informationsfluss zu ermöglichen“, betonte das Unternehmen.

Zahlreiche westliche Unternehmen haben bereits Konsequenzen aus der russischen Invasion in der Ukraine gezogen, darunter auch viele schwedische. So verkündete bereits der schwedische Moderiese Hennes und Mauritz (H&M) am Donnerstag bis auf weiteres die Einstellung seines Verkaufsbetriebs in Russland. Am Montag hatte der Autobauer Volvo einen Exportstopp nach Russland bekannt gegeben. Auch die Produktion im Volvo-Werk Kaluga südwestlich von Moskau wurde bis auf weiteres eingestellt.

Agenturen