Im Skandal um einen illegalen Waffendeal in Frankreich kommen neue Enthüllungen ans Licht: Wie „Mediapart“ am Sonntag berichtete, war ein Ex-Soldat, der in den illegalen Handel verwickelt gewesen sein soll, als Fahrer im Verteidigungsministerium tätig. Den Aussagen einer seiner ehemaligen Kollegen zufolge begleitete er sogar die Verteidigungsministerin Florence Parly während mancher ihrer Reisen.
Im Januar des laufenden Jahres war festgestellt worden, dass durch ein illegales Netzwerk unter anderem Rechtsextremisten und Drogenhändlern Waffen zur Verfügung gestellt worden waren. Unter anderem standen zwei Militärangehörige im Verdacht, Waffen erworben, besessen und transportiert zu haben. Laut „Mediapart“ handelt es sich bei einem dieser Soldaten um jenen Mann, der bis zur Aufdeckung der illegalen Geschäfte als Fahrer im Verteidigungsministerium arbeitete.
Dabei habe er den Posten im Ministerium erst sechs Monate vor Bekanntwerden des Waffendeal-Skandals erhalten. Wegen Erwerbs, Besitzes, Transfers und Transports von „Waffen der Kategorien 1 und 3“ sowie der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung wurde der Ex-Soldat schließlich laut „Mediapart“ im Januar 2021 angeklagt.
Mit einem kritischen Unterton hinterfragt die Internet-Zeitung nun, wie der Soldat so kurz vor Bekanntwerden des Skandals noch einen Job im Verteidigungsministerium finden konnte.
Skandal um Waffendeal in Frankreich: Angeklagter arbeitete für Ministerium
28 Juni 2021
Im Januar des laufenden Jahres war in Frankreich ein umfangreicher illegaler Waffenhandel aufgedeckt worden. Laut einem Medienbericht arbeitete einer der Angeklagten sogar für das Verteidigungsministerium als Fahrer der Ministerin Florence Parly.
TRT Deutsch
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