Selenskyj richtet Appell an Mütter russischer Soldaten
Auf Telegram wendet sich der ukrainische Präsident Selenskyj an die Mütter von wehrpflichtigen Soldaten aus Russland. Er bittet sie, ihre Kinder nicht in den Krieg in einem fremden Land schicken.
15.02.2022, Russland: Auf diesem Videostandbild des Pressedienstes des russischen Verteidigungsministeriums stehen russische gepanzerte Fahrzeuge bereit, um nach dem Ende von Militärübungen an ihre ständigen Stützpunkte zurückzukehren. (Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa)

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Appell an die Mütter russischer Soldaten gerichtet. „Schicken Sie Ihre Kinder nicht in den Krieg in einem fremden Land“, sagte Selenskyj am Freitag in einem auf Telegram veröffentlichten Video. Seine Botschaft richte sich vor allem an die Mütter von Wehrpflichtigen.

„Überprüfen Sie, wo Ihr Sohn ist. Und wenn Sie auch nur den geringsten Verdacht haben, dass Ihr Sohn in den Krieg gegen die Ukraine geschickt werden könnte, handeln Sie sofort“, um zu verhindern, dass er getötet oder gefangen genommen wird, sagte der ukrainische Präsident. „Die Ukraine hat diesen schrecklichen Krieg nie gewollt“, fügte Selenskyj hinzu. Sein Land werde sich aber gegen den russischen Angriff verteidigen. Russland gab Einsatz von Wehrpflichtigen zu

Russland hatte am Mittwoch erstmals den Einsatz von Wehrpflichtigen in der Ukraine zugegeben. Präsident Wladimir Putin habe die Anweisung erteilt, den Einsatz von Wehrpflichtigen“"kategorisch auszuschließen“, erklärte das Verteidigungsministerium.

Am Montag hatte Putin noch versichert, dass er keine Wehrpflichtigen oder Reservisten in die Ukraine schicken werde und dass nur „Profis“ die Aufgabe hätten, die „festgelegten Ziele“ zu erfüllen.

Bereits in den ersten Tagen der russischen Militäroperation in der Ukraine hatte es Berichte vom Einsatz sehr junger Wehrpflichtiger gegeben. Im Internet häuften sich die Appelle von russischen Müttern, die nichts von ihren Söhnen gehört hatten, die in die Ukraine geschickt worden waren.

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AFP