Russland: Versuchter Diebstahl eines strategischen Bombers vereitelt
Russlands Inlandsgeheimdienst meldet eine versuchte Entführung eines Bombers durch ukrainische Geheimdienstmitarbeiter. Demnach waren auch Nato-Länder involviert.
Ukraine-Krieg / Photo: DPA (DPA)

Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben den Diebstahl eines strategischen Bombers durch die Ukraine vereitelt. Der FSB erklärte am Montag, „Geheimdienste von Nato-Ländern“ seien in die „Vorbereitung und Umsetzung“ des Plans zur Übernahme eines Bombers vom Typ TU-22M3 involviert gewesen. Demnach hatten ukrainische Geheimdienste versucht, einen russischen Kampfpiloten mithilfe „finanzieller Entschädigung und der italienischen Staatsbürgerschaft“ dazu zu bewegen, das Flugzeug auf ukrainischem Staatsgebiet zu landen.

Das genannte Flugzeug ist in der Lage, nukleare und konventionelle Schläge über große Entfernungen hinweg auszuführen.

Der FSB erklärte, er habe im Zuge der Ermittlungen Informationen erlangt, die es den russischen Streitkräften ermöglicht hätten, einen Luftwaffenstützpunkt in der Ukraine anzugreifen. In den vergangenen Tagen hatten russische Streitkräfte mehrmals ukrainische Luftwaffenstützpunkte angegriffen.

Die Ukraine hatte im vergangenen Jahr den russischen Piloten Maxim Kusminow dazu bewegt, seinen Helikopter vom Typ Mi-8 in der Ukraine zu landen. Der übergelaufene Pilot war im Februar in Spanien tot aufgefunden worden. Russland wird immer wieder vorgeworfen, in der Heimat und im Ausland Feinde zu ermorden. Moskau weist die Vorwürfe zurück.

Die Ukraine wirft Russland zudem regelmäßig vor, Ukrainer rekrutieren zu wollen. Der ukrainische Geheimdienst SBU hatte im Mai erklärt, er habe ein Netzwerk von FSB-Agenten enttarnt, die ein Attentat auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant haben sollen. Zwei ukrainische Offiziere wurden in diesem Zusammenhang festgenommen.

AFP