Die Klimaaktivistin Vanessa Nakate hat der US-amerikanischen Nachrichtenagentur AP am Freitag rassistisches Verhalten vorgeworfen. Die junge Frau aus Uganda wurde von der Agentur kurzerhand aus einem Bild mit vier anderen Klimaaktivistinnen rausgeschnitten.
„Es ist das Schlimmste, was ich je in meinem Leben gesehen habe”, sagt Nakate. Kurz vor Ende des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Davos versammelten sich die jungen Klimaaktivistinnen Luisa Neubauer, Greta Thunberg, Isabelle Axelsson, Loukina Tille und Vanessa Nakate für ein gemeinsames Foto.
Nach Aufnahme des Fotos wurde es von AP vor der Veröffentlichung nochmals bearbeitet. Die schwarze Aktivistin wurde aus dem ursprünglichen Format herausgeschnitten. In den sozialen Medien hagelte es Kritik und der Vorwurf des Rassismus entstand.
„Ich habe geweint, weil es so traurig war, nicht nur, weil es rassistisch war, ich war auch wegen der Menschen aus Afrika traurig“, erzählte Nakate gegenüber Buzzfeed News und fügte hinzu:
„Nicht nur, weil es rassistisch war, sondern auch wegen der Menschen aus Afrika. Es zeigte, wie wir wertgeschätzt werden. Das hat mir sehr wehgetan. Es ist das Schlimmste, was ich je in meinem Leben gesehen habe.“
Die bekannte Klimaaktivistin Greta Thunberg verteidigte ihre Gesinnungsgenossin auf Twitter mit den Worten:
„Es tut mir so leid, dass sie dir das angetan haben. Du bist die letzte, die das verdient hat. Wir sind so dankbar für alles, was du tust, und senden dir alle Liebe und Unterstützung! Ich hoffe, ich sehe dich bald wieder!“
Buzzfeed News wurde von Seiten der Agentur AP mitgeteilt, dass Vanessa Nakate aus rein bildkompositorischen Gründen aus dem Foto rausgeschnitten worden wäre. „Dahinter steckte keine böse Absicht“, behauptet die AP-Stellungnahme. „AP veröffentlicht regelmäßig Fotos so, wie wir sie bekommen und als wir ein neues bekommen haben, haben wir die Geschichte aktualisiert. AP hat eine Vielzahl an Fotos von Vanessa Nakate veröffentlicht.“ Die Agentur hat das ausgeschnittene Foto schließlich durch sein Original ausgetauscht.