Korruptionsskandal: Hausdurchsuchung bei EU-Abgeordneter
Nach dem Korruptionsskandal im EU-Parlament ist nun das Haus der EU-Abgeordneten Maria Arena durchsucht worden. Dabei wurden laut Staatsanwaltschaft auch Dokumente und Technik beschlagnahmt. Die belgische Politikerin weist die Vorwürfe zurück.
Europa / Foto: Getty Images (Getty Images)

Das Zuhause der belgischen EU-Abgeordneten Maria Arena ist im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal im EU-Parlament durchsucht worden. Zudem habe es weitere Durchsuchungen an Orten gegeben, die direkt oder indirekt mit ihrer Familie in Verbindung stünden, teilte die belgische Staatsanwaltschaft am Mittwochabend mit. Dokumente und Technik seien beschlagnahmt worden. ,,Ich bin überzeugt, dass die Untersuchung ergeben wird, dass ich an dieser Sache in keiner Weise beteiligt bin”, sagte Arena über ihren Anwalt laut der belgischen Nachrichtenagentur Belga.

In dem Ende vergangenen Jahres öffentlich gewordenen Bestechungsskandal geht es um mutmaßliche Einflussnahme auf Entscheidungen des EU-Parlaments durch die Regierungen von Katar und Marokko. Verdächtigt sind unter anderem die ehemalige Vizepräsidentin des Parlaments, Eva Kaili, ihr Lebensgefährte Francesco Giorgi, der belgische Abgeordnete Marc Tarabella und der mutmaßliche Drahtzieher Antonio Panzeri.

Gegen Arena wurde bislang nicht ermittelt. Sie trat allerdings vom Vorsitz des Unterausschusses für Menschenrechte zurück, nachdem bekannt geworden war, dass sie eine von Katar bezahlte Dienstreise erst deutlich nach Bekanntwerden des Korruptionsskandals offengelegt hatte.

DPA