Ein seltenes Porträt von dem legendären osmanischen Sultan Süleyman dem Prächtigen aus dem 16. Jahrhundert soll am 31. März in London versteigert werden. Das Gemälde war seit dem 19. Jahrhundert in Privatbesitz einer Familie. Das Gemälde ist Teil einer größeren Auktion, die von Sotheby's als „Kunst der islamischen Welt & Indiens“ beworben wird.
Das Porträt soll beim traditionsreiches Auktionshaus Sotheby's mit einem Startgebot von umgerechnet 70.000 Euro versteigert werden. Schätzungen gehen von einem Endpreis in Höhe von umgerechnet 93.000 bis 140.000 Euro aus.
„Dieses Gemälde ist eine neuentdeckte Version des Porträts, das Süleyman den Gesetzgeber – Kanuni Süleyman, wie die Türken ihn kennen (1494-1566) – angeblich im Alter von 43 Jahren zeigt“, heißt es im Katalog des Auktionshauses.
Das Gemälde „öffnet ein Fenster zur Einsicht in den künstlerischen Austausch zwischen Venedig und den Osmanen in den 1530er Jahren“, so das Auktionshaus.
Bei der Aktion Ende März sollen auch seltene osmanische Samtarbeiten aus der „angesehenen Sammlung von Edgar Vincent“ angeboten werden.
Kunst aus der Islamischen Welt und dem indischen Subkontinent
Bei der Auktion wird auch ein aus dem Jahr 1514 stammender Koran versteigert: „angefertigt für den obersten Richter von Jerusalem und Nablus, Abu al-Fadl Muhammad ibn Abd al-Wahhab al-Shafi“. Er stammt aus der Zeit der Mameluken-Dynastie in Ägypten. Der Preis wird hier auf umgerechnet 350.000 bis 580.000 Euro geschätzt.
Zu Versteigerung freigegeben ist auch ein „Koran von Suyolcuzade Mustafa Eyyubi“ aus der Türkei, datiert auf das Jahr 1675. Es soll ab umgerechnet 163.000 Euro angeboten werden. Den Erlös dafür schätzt das Haus auf 233.000 bis 350.000 Euro ein.
Ein Kumkapi-Seidenteppich, der um 1900 in Istanbul gefertigt wurde und eine „prächtige perlmuttüberzogene Schatulle aus Gujarat, Nordwestindien“ aus dem späten 16. Jahrhundert gehören zu den Highlights der Versteigerung. Auch Artefakte der islamischen Astronomie sollen unter den Auktionshammer kommen.