Beim Untergang von zwei Flüchtlingsbooten sind am Montag insgesamt fünf Menschen im Mittelmeer vor Griechenland ums Leben gekommen, darunter auch ein elf Monate altes Baby. Das erste Boot sank laut der griechischen Küstenwache am frühen Morgen vor der Insel Samos. 36 Menschen wurden demnach gerettet, eine Frau kam ums Leben.
Rund vier Stunden später kenterte vor der Insel Lesbos ein weiteres Boot. Bei dem Unglück starben Angaben der Küstenwache zufolge vier Migranten, unter ihnen das elf Monate alte Baby, ein 18-jähriger Junge und zwei Mädchen im Alter von acht und 14 Jahren.
In den vergangenen Jahren sind tausende Migranten, vor allem aus Syrien, Afghanistan und Pakistan, über den See- und Landweg nach Griechenland gekommen. Laut Angaben der Behörden belief sich die Zahl im August auf 1100, im Juli auf 789 und im Juni auf 608.
Bei Schiffsunglücken kamen jedoch auch hunderte Menschen ums Leben; so im Juni, als ein völlig überfüllter Fischkutter mit 750 Menschen an Bord vor der Küste Griechenlands sank. Nur 100 Migranten konnten gerettet werden.
Als Teil einer strengen Migrationspolitik hat Griechenland mit der europäischen Grenzüberwachungsagentur Frontex die Patrouillen in der Ägäis zwischen Griechenland und Türkiye verstärkt. Menschenrechtsgruppen werfen den griechischen Behörden vor, Migranten illegal in türkische Gewässer zurückzudrängen, um die Zahl der Flüchtlinge auf griechischem Boden zu begrenzen.